Göteborg: Marcus Ehning gewinnt mit Pret a Tout den Großen Preis

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Erfolge auch für junge deutsche Pferde und Reiter

Göteborg/SWE (fn-press): Nicht nur Weltcup hat die Göteborg Horse Show im Scandinavium an diesem Wochenende zu bieten – am Sonntagabend stand traditionell auch der Große Preis der Springreiter auf dem Programm. Sechs schwedische Paare erreichten das Stechen. Am Ende gab es aber einen deutschen Doppelsieg durch Marcus Ehning und Pret a tout auf Rang eins sowie Christian Ahlmann und Colorit auf Rang zwei.

Marcus Ehning (Borken) war gut drauf. Bereits am Morgen hatte er mit Zanzara das Finale der Nachwuchspferde-Tour gewonnen. Am Abend durfte er dann mit Pret a Tout auch noch den Sieg im Großen Preis feiern. Seit Dezember ist der 13-jährige, französisch gezogene Wallach in Ehnings Beritt. 2014 hatte der Fuchs mit Kaya Lüthi, Mitglied des deutschen B-Kaders, die Silbermededaille bei der Europameisterschaft der Jungen Reiter gewonnen. „Pret a tout ist ein Pferd mit großem Potential und noch dazu sehr clever. Ich freue mich, dass ich mit ihm zusammen heute unseren ersten Großen Preis gewinnen konnte“, sagte Ehning.

13 Reiter hatten das Stechen erreicht, darunter gleich vier Deutsche. Ehning sah sich die ersten Ritte an und fand anschließend in 31.63 Sekunden den schnellsten Weg durch den Stechparcours. Damit übernahm er die Führung von dem später drittplatzierten Lokalmatador Rolf-Göran Bengtsson (32.05sec) mit dem Holsteiner Casall Ask (von Caretino/Lavall). Auch Christian Ahlmann (Marl) und sein baden-württembergisch gezogener Colorit (von Coriano/Capitol) kamen an Ehnings Zeit nicht mehr heran. Sie benötigten 31.91 Sekunden im Stechen. Dennoch war Ahlmann wieder versöhnt mit seinem 13-jährigen Schimmel. „Wir hatten am Freitag (in der ersten Weltcup-Prüfung) mit zwei Abwürfen einen richtig schlechten Start. Aber heute lief es wieder viel besser. Colorit hat super mitgekämpft und alles versucht“, sagte Ahlmann.

Daniel Deußer (Mechelen/BEL) und Clintop blieben im Stechen ebenfalls fehlerfrei und belegten in 34.09 Sekunden Patz sieben. Marco Kutscher und sein neunjähriger Holsteiner Quadros (von Quidam de Revel/Corrado I) kamen auch ohne Strafpunkte durch den Parcours und wurden in 38.32 Sekunden Neunte. Auch der 22-jährige Niklas Krieg (Villingen-Schwenningen) und sein westfälischer Acorado I-Sohn Ayers Rock starteten im Großen Preis. Sie ritten mit acht Strafpunkten aus dem ersten Durchgang auf Rang 24.

Für alle fünf deutschen Springreiter steht am morgigen Ostermontag ab 13 Uhr die Entscheidung im Weltcup-Finale auf dem Programm. Die besten Chancen auf den Gesamtsieg haben Marcus Ehning und Daniel Deußer, die nach zwei Teilprüfungen aussichtsreich auf den Plätzen zwei beziehungsweise drei liegen.

Frederike Staack wird Fünfte im Young Rider Cup

Zum sportlichen Rahmenprogramm des Weltcup-Finales zählen auch Touren für junge Pferde und Reiter. Am Sonntagmorgen gab es dabei einen deutschen Sieg zu feiern: Marcus Ehning (Borken) gewann mit der Stute Zanzara E im Finale der Lövsta Future Challenge für siebenjährige Pferde. Die westfälische Zuerich-Tochter machte einen guten Job im Scandinavium, wie ihr Reiter befand. „Das ist ihr erstes internationales Turnier auf diesem Niveau, und dafür hat sie sich sehr gut geschlagen“, sagte Ehning. „Die Atmosphäre hat ihr heute nichts mehr ausgemacht. Es ist toll, dass wir hier die Chance bekommen, unsere jungen Pferde bei einem solchen Turnier an den großen Sport heranführen zu können.“

Einen Eindruck vom großen Sport bekamen in Göteborg auch drei deutsche Nachwuchsreiterinnen aus Schleswig-Holstein. Im Finale des Young Rider Cups belegte die 18-jährige Frederike Staack (Lasbeck) mit ihrem Hannoveraner Coolman H (von Contendro I/Don Pedro) Platz fünf. Die Abiturientin hatte eigentlich geplant, mit ihrem Top-Pferd Caitoki nach Göteborg zu reisen, doch er hatte sich zuvor eine kleine Verletzung zugezogen, sodass Staack ihm die Belastung nicht zumuten wollte. „Meine jüngere Schwester ist Coolman bisher geritten und er ist noch nicht so viele schwere Springen gegangen“, berichtete Staack. „Dafür ist es aber sehr gut gelaufen. Und die tolle Atmosphäre hier in Schweden konnten wir richtig genießen.“ Das Weltcup-Finale der Springreiter will sie sich am morgigen Montag nicht entgehen lassen. Am Abend geht es für sie aber auf schnellstem Wege wieder nach Hause zum Lernen, denn für Staack stehen nun die Abiturprüfungen in Mathe und Deutsch auf dem Programm.

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